- schicken
- abkommandieren (meist milit.); delegieren; abordnen; deputieren; entsenden; aussenden; beordern; senden
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schi|cken ['ʃɪkn̩]:1. <tr.; hata) (jmdn.) veranlassen, sich (zu einem bestimmten Zweck o. Ä.) an einen bestimmten Ort zu begeben, einen bestimmten Ort zu verlassen:sie schickte ihn einkaufen / zum Einkaufen, aufs Feld, aus dem Zimmer, nach Hause.b) bringen, befördern lassen:er schickte seinem Vater / an seinen Vater ein Päckchen; etwas an jmds. Adresse, nach Berlin schicken.Zus.: mitschicken, nachschicken, wegschicken.2. ☆ sich in etwas schicken: etwas (Unangenehmes) geduldig und ohne Widerspruch ertragen:ich schickte mich in das Unvermeidliche.Syn.: etwas auf sich nehmen, etwas ↑ hinnehmen, etwas über sich ergehen lassen, sich in etwas ergeben, sich in etwas fügen.3. ☆ sich schicken: sich ziemen:es schickt sich nicht, mit vollem Mund zu sprechen.* * *
schị|cken 〈V.; hat〉I 〈V. tr.; geh. a. V. intr.〉1. etwas \schicken senden, bringen lassen (Waren)2. jmdn. \schicken veranlassen zu gehen, sich an einen bestimmten Ort zu begeben● meine Mutter schickt mich, ich soll Ihnen sagen ... ● jmdm. Blumen \schicken; jmdm. einen Boten, Vertreter \schicken; jmdm. einen Brief, ein Paket, eine Einladung, Vorladung \schicken; ich schicke Ihnen den Jungen vorbei ● sich die Waren \schicken lassen ● die Kinder ins Bett \schicken; ein Kind in die Schule \schicken; nach jmdm. \schicken 〈geh.〉 jmdn. bitten lassen zu kommen; nach dem Arzt \schicken; jmdn. nach Hause \schicken; wir schicken die Kinder in den Ferien zu den Großeltern; jmdn. zur Kur, zur Erholung \schicken; jmdn. zum Teufel \schicken jmdn. verwünschen, wegwünschenII 〈V. refl.〉 sich \schicken1. sich gehören, dem Anstand, der guten Sitte entsprechen2. sich entwickeln, sich fügen, sich ergeben3. 〈oberdt.〉 sich beeilen● schickt euch! 〈oberdt.〉; es schickt sich nicht, in der Nase zu bohren; jetzt muss ich mich aber \schicken 〈oberdt.〉; ich hab' mich \schicken müssen, um rechtzeitig fertig zu werden 〈oberdt.〉 ● es hat sich alles noch gut, recht, wohl geschickt ● sich für etwas \schicken 〈selten〉 sich für etwas eignen; eines schickt sich nicht für alle man kann nicht überall den gleichen Maßstab anwenden, was der eine darf, darf der andere nicht auch; er schickt sich nicht für dieses Amt; sich in etwas \schicken sich anpassen, sich in etwas fügen, sich mit etwas abfinden; sich in sein Los, in die Umstände \schicken; es hat sich eben so geschickt, dass ... es ergab sich so[<mhd. schicken, zunächst „ordnen, bereiten, ins Werk setzen“, dann (im Sinne des Zurechtmachens zum Verschicken) „entsenden“; vermutl. zu mnddt. schicken „etwas in Ordnung bringen“; sich schicken zur urspr. Bedeutung von schicken „ordnen, bereiten“; angelehnt an Schick, Geschick „Eignung, Talent“]* * *
schị|cken <sw. V.; hat [mhd. schicken = (ein)richten, ordnen; abfertigen, entsenden; sich vorbereiten, sich einfügen]:1. veranlassen, dass etw. zu jmdm. gelangt, an einen bestimmten Ort gebracht od. befördert wird:einen Gruß s.;die Waren werden [Ihnen] ins Haus geschickt;er hat [uns] endlich ein Lebenszeichen geschickt;Ü ein Gebet zum Himmel s.2.a) veranlassen, sich zu einem bestimmten Zweck, mit einem Auftrag o. Ä. an einen bestimmten Ort zu begeben:jmdn. einkaufen, zum Einkaufen s.;ein Kind in die Schule s.;jmdn. in die Verbannung s. (verbannen);Ü jmdn. auf die Bretter, zu Boden s. (Jargon, bes. Boxen; jmdm. einen solchen Schlag versetzen, dass er zu Boden fällt);wer hat dich denn [zu mir] geschickt?;b) jmdn. zu bestimmten Diensten o. Ä. rufen, holen lassen:nach dem Arzt s.3. <s. + sich>a) eine unangenehme Lage, an der nichts zu ändern ist, geduldig ertragen; sich fügen:sich in Gottes Willen s. (ergeben);sie schickten sich ins Unvermeidliche;b) (veraltend) sich ↑ fügen (4 b), sich von selbst zu gegebener Zeit regeln; sich bei Gelegenheit ergeben:das wird sich alles noch s.;c) (südd.) sich aus einem bestimmten Grund mit, bei etw. beeilen:sich s. müssen.4. <s. + sich>es schickt sich nicht, so etwas zu sagen;b) (seltener) sich [herkömmlicherweise] eignen.5. (landsch.) ausreichen, genügen:ob die Vorräte wohl s.?* * *
1schị|cken <sw. V.; hat [mhd. schicken = (ein)richten, ordnen; abfertigen, entsenden; sich vorbereiten, sich einfügen, wohl urspr. Veranlassungswort zu dem unter ↑geschehen genannten ahd. skehan = schnell (weg)gehen u. eigtl. = schnell vonstatten gehen lassen]: 1. veranlassen, dass etw. zu jmdm. gelangt, an einen bestimmten Ort gebracht od. befördert wird: jmdm. Blumen, einen Brief, ein Paket, einen Gruß s.; etw. an jmdn., an jmds. Adresse, nach Berlin s.; er hat [uns] endlich ein Lebenszeichen geschickt; Sie hat mir immerhin eine Ansichtskarte aus dem Ferienlager geschickt (Thor [Übers.], Ich 6); die Waren werden [Ihnen] ins Haus geschickt; Ü ein Gebet zum Himmel s.; Wenn Gott uns eine Prüfung schickt ... (Th. Mann, Buddenbrooks 254); der Häuptling kann sogar Liebeszauber herstellen, Nebenbuhler verhexen und seinen Feinden tödliche Krankheiten s. (a & r 2, 1997, 98); Der Zigarrenrauch schickte bläuliche Fäden in die Höhe (ließ sie aufsteigen; A. Zweig, Claudia 116). 2. a) veranlassen, sich zu einem bestimmten Zweck, mit einem Auftrag o. Ä. an einen bestimmten Ort zu begeben: eine Abordnung, seinen Stellvertreter, einen Boten s.; jmdn. einkaufen, zum Einkaufen s.; ein Kind in die Schule, nach Hause, ins Bett, zu Bett, schlafen s.; jmdn. über die Grenze, außer Landes, an die Front s.; wer hat dich denn [zu mir] geschickt?; er habe ... die Mädchen dann für sich auf den Strich geschickt (Spiegel 24, 1976, 67); sie schickten ihre Söhne auf die höhere Schule (ließen sie die höhere Schule besuchen); jmdn. in die Verbannung s. (verbannen); jmdn. in den Krieg s. (im Krieg als Soldat kämpfen lassen); Ich schicke sie um Zigaretten (bes. österr.; zum Zigarettenholen; Sobota, Minus-Mann 258); Ü jmdn. auf die Bretter, zu Boden s. (Jargon, bes. Boxen; jmdm. einen solchen Schlag versetzen, dass er zu Boden fällt); einen Mitspieler s. (Jargon, bes. Fußball; ihm den Ball in den freien Raum in Richtung auf das gegnerische Tor vorlegen); als die Starter die 32 Läuferinnen ... auf die 10-km-Strecke schickten (ihnen den Start für die 10-km-Strecke freigaben; Olymp. Spiele 27); b) jmdn. zu bestimmten Diensten o. Ä. rufen, holen lassen: nach dem Arzt, nach einem Priester s. 3. <s. + sich> a) eine unangenehme Lage, an der nichts zu ändern ist, geduldig ertragen; sich fügen: sich in die neuen Verhältnisse, Umstände, Gegebenheiten s.; sie schickten sich ins Unvermeidliche; sich in Gottes Willen s. (ergeben); die Kinder können mit, wenn sie sich schicken (veraltet; brav sind, sich gut aufführen); b) (veraltend) sich ↑fügen (4 b), sich von selbst zu gegebener Zeit regeln; sich bei Gelegenheit ergeben: das wird sich alles noch s.; wie es sich gerade schickt; c) (südd.) sich aus einem bestimmten Grund mit, bei etw. beeilen: sich s. müssen; schick dich, sonst kommst du zu spät. 4. <s. + sich> a) ↑gehören (5) (meist unpers. u. verneint): bei Tisch, in Gesellschaft, für dich schickt sich das nicht; es schickt sich nicht, so etwas zu sagen; R eines schickt sich nicht für alle! (Goethe, Beherzigung); b) (seltener) sich [herkömmlicherweise] eignen: Eine kleine Höhle war es, die sich eher für ein Tier denn für einen Menschen schickte (Nigg, Wiederkehr 120). 5. (landsch.) ausreichen, genügen: ob die Vorräte wohl s.?; es schickt immer noch nicht.————————2schị|cken <sw. V.; hat [frz. chiquer, eigtl. = kauen, essen] (landsch.): Kautabak kauen, priemen.
Universal-Lexikon. 2012.